Motivation – ein pädagogisches Gedankenexperiment für Trainer

Jetzt hab ich schon eine ganze Weile lang nichts von mir hören lassen. Ich hoffe ihr entschuldigt meine Abwesenheit – es lag sicher nicht an fehlender Motivation. Der Grund für meine fehlende Präsenz ist ein ganz außergewöhnlicher. Ich bin wieder auf Ausbildung – ok, das ist nicht außergewöhnlich! Was diese Ausbildung so außergewöhnlich macht ist die Tatsache, dass ich dabei bin mir einen Traum zu erfüllen. Ich bin wieder auf Trainerausbildung
(AFK – Ausdauer|Fitness|Koordination…dazu erzähl ich euch demnächst noch mehr); um genau zu sein, mitten im Trainergrundkurs auf der Bundessportakademie Wien.

Trainergrundkurs – Motivation und rauchender Kopf

Mittlerweile ist sogar schon das 3. Modul um und im Zuge meiner Ausbildung zum staatlichen Trainer hab ich auch Einheiten in Pädagogik. Ein echt wichtiger und interessanter Aspekt, da wir Trainer nicht einfach nur Vorturner sind. Um auch diesen Teil der Ausbildung, positiv abzuschließen ist eine Hausarbeit gefordert. Da das Thema der Hausarbeit mehr als nur Hirnwichserei ist,
werd ich meine Ideen dazu mit euch teilen. Das hat mehrere Gründe – zum einen ist es mir ja ein Anliegen euch zu informieren und zum anderen bin ich ja ein selbsternannter Ritter des Wissenstransfers mit Ambitionen zum Hofnarr 🙂 Daher dieser Blogbeitrag zu meiner Entwicklung als Trainer.

Es war einmal – Meine Entwicklung als Trainer

Ich fang mal mit meiner Motivation an. Aber um zu verstehen was dahinter ist, hab ich mir vorab Gedanken gemacht was Motivation eigentlich ist. In Sportpsychologie – ja auch mit solchen Inhalten beschäftigen wir uns im Trainergrundkurs – haben wir (wir = ich und der restliche bunte Haufen an Sportbegeisterten) Mag. Norbert Meister kennen gelernt. Er hat eine tolle Definition für Motivation gefunden:

Summe der Beweggründe die Handlungen von Menschen beeinflussen

Motive geben Antwort auf die Frage: Warum man sich die häufig auftretenden Mühen, die mit dem Erlernen sportlicher Bewegungshandlungen oder allgemeiner mit dem Trainingsprozess einhergehen, antut.

Dabei unterscheiden wir zwischen der intrinsischen und der extrinsischen Motivation.

Intrinsisch – Aus eigenem Antrieb | Aus Interesse an der Sache
Extrinsisch – Aufgrund äußerer Anreize und Antriebe

Was heißt das also für mich? Wie ich hier gelandet bin, hab ich euch ja schon ganz zu Beginn erzählt. Die Kurzfassung ist, dass ich durch meinen kunterbunten Lebenswandel viel erlebt habe und dadurch mit gutem Gewissen behaupten kann, dass ich langsam aber stetig an mein Ziel komme – glücklich sein. Meine Tätigkeit als Trainer ist etwas, dass mich sehr glücklich macht und trotz der hohen Belastung als Neo-Selbestständige im Aufbau, ein unglaublicher Druck auf meinen (eh schon instabilen) Schultern lagert würd ich nichts ändern wollen. Jede Erfahrung und jedes Abenteuer hat mich geprägt und zu dem gemacht was ich jetzt bin.

Ein kleines Chaos-Fohlen, dass so redet wie der Schnabel gewachsen ist, mit viel Energie und Vollgas durch die Aufgaben stolpert – mal graziler und manchmal auch wie ein Nilpferd auf Stelzen.

Meine Motivation als Trainer ist es die Freude und den Spaß an der Bewegung weiter zu geben. Sei es als Personal Trainer oder auch als Trainer ohne sportlichen Hintergrund, fast wie ein Coach. Beide Jobs sind anstrengend und erfordern viel Schweiß 😛

Status Quo

Wenn ich darüber nachdenke, an welchem Punkt ich momentan stehe, könnte ich euch jetzt erzählen womit ich Probleme habe und womit ich bereits gut umgehen kann. Ich denke jedoch nicht, dass das für euch von großem Interesse ist – abgesehen davon, dass es doch eher sehr privat ist. Aber ich geb euch gerne wieder einen Einblick 😉 Momentan hab ich einen unregelmäßigen Lebensalltag. Nur die Ausbildung ist mein Fixpunkt bis zum Frühling. Ich liebe meinen Job und auch wenn mir manchmal wirklich die Motivation fehlt aus dem Bett zu steigen, bin ich ab der 1. Sekunde des Trainings wieder voll bei der Sache. Das tolle Gefühl, nach einem Training muss ich wohl nicht extra erwähnen 😉

Momentan strebe ich aber immer noch nach mehr und will unbedingt noch ein paar Personal Goals erreichen. Durch die Trainerausbildung hab ich die Möglichkeit mit so vielen verschiedenen Sportarten in Kontakt zu kommen und mir dabei aus jeder einzelnen etwas abzuschauen, von den anderen Trainern zu lernen (fachlich und persönlich), und eine Woche lang kann ich mich nur auf mich konzentrieren (kochen und solche Dinge muss ich ja auch nicht, da wir immer in Schielleiten bestens versorgt werden). Ich finde es super mit so vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten im Austausch zu stehen und dabei zu lernen. Natürlich ist nicht jeder der dort anwesenden Personen mit mir kompatibel. Aber was soll’s…bei 14 Trainern kann es schon vorkommen, dass einer nervt 😉

Status Quo in der Zukunft

Wenn ich als Kind gefragt wurde, was ich mal werden will, kam eigentlich jedes mal ein anderer Berufswunsch. Daran hat sich nichts geändert. Ich werde sicherlich mit all meinen Ausbildungen einen Job kreieren den es so noch nicht gibt und der so noch absolut unvorhersehbar ist. Kennt ihr die „beliebte“ Frage bei Job-Interviews: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
Wolltet ihr da auch immer schon mal antworten mit: Auf den Fidschi Inseln mit einem kühlen Drink in der Hand, in bester Gesellschaft und der Gewissheit nie wieder arbeiten zu müssen? Also mir lag diese Antwort mehrmals auf der Zunge.
(Anmerkung: die Formulierung „arbeiten müssen“ ist bewusst so gewählt, denn seit ich als Trainer tätig bin, arbeite ich keinen einzigen Tag mehr – ich hab nur mehr Spaß bei dem was ich tue)

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich diese Frage oft gehört habe und jedes mal anders geantwortet habe. Nicht nur weil ich mir im Vorfeld überlegt habe, was mein Gegenüber gerne hören will, sondern auch weil ich es nicht wissen konnte. So viele Ideen und Träume schwirren da in meinem Kopf herum, zusammen mit idealisierten Selbstbildern und persönlichen Zielen… Kennt ihr? Habt ihr euch schon mal überlegt, dass das ganz schön nervig ist sich selbst so einen Druck zu machen?

Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, desto mehr strahlt er

Ich hab gerade noch über Druck gesprochen. Wir wissen, dass bei hohem Druck auch wunderschöne Diamanten entstehen können, die durch sorgfältiges schleifen, strahlen und funkeln wie die Sterne #kitschig 😉

Genau so wird sich mein Weg ebnen. Durch viel Druck bin ich derzeit ein ungeschliffener Diamant geworden! Meine Erlebnisse und Erfahrungen haben mich dazu gemacht. Jetzt heißt es schleifen, polieren, einfassen. Motivation? Ja klar! Ich bin absolut motiviert mich weiter zu entwickeln und während viele meiner Freunde Bucket Listen haben, hab ich eine „How to remain happy AF(K)“-Liste 😛 Was da drauf steht? Ein kleiner Auszug (bitte nicht alles ganz ernst nehmen)

  • staatlich geprüfter Athletiktrainer werden
  • Zusammenarbeit mit der Bundessportakademie beginnen
  • Alltag kennen lernen als Trainer im Spitzensport – man darf ja wohl träumen
  • Lachen lachen lachen…und manchmal ein wenig weinen (das kann ich eigentlich abhaken)
  • Eine Uhr zum Training mitnehmen (Zeitmanagement ist echt wichtig!)

Das schaut jetzt nach einer ziemlich unspektakulären Liste aus. Ist es auch! Denn in Realität hab ich gar keine Ahnung was noch passieren wird und ich hab auch keine Intention mir selbst den Druck aufzuhalsen etwas erreichen zu müssen. Ich werd einfach meinen Weg entlang spazieren (und manchmal auch rennen) und mir das Ganze ansehen! Möglichkeiten und Chancen wahrnehmen und Risiken beurteilen und bewerten. Ziele die ich mir stecke sind – Public Affair Studium sei dank – SMART! Eine Formel die mir sehr ans Herz gewachsen ist.

S – Spezifisch
M – Messbar
A – Angemessen
R – Realistisch
T – Terminisiert

Natürlich könnt ich euch jetzt auch noch alles mögliche über Goal Management erzählen, aber damit werde ich mich noch gesondert befassen. Selbstverständlich werden auch diese geistigen Ergüsse mit euch geteilt.

…jetzt is dann eh gleich Schluss

Wenn ihr jetzt noch mehr wissen wollt über mein Leben als Trainer, schaut doch einfach mal ein wenig auf meinem Blog herum. Funny Side Fact: Meine Ausbilder lesen diesen Beitrag ebenfalls, da ich Ihnen meine Gedanke auf eine neue Weise (New Media) präsentieren will. Also fühlt euch alle „geehrt“. Ihr habt somit einen kleinen Einblick bekommen in meine Ausbildung und die dazugehörigen Gedanken. Selbstverständlich werd ich euch noch mehr davon berichten.

Ignoring your passion is slow suicide – leidenschaftliche Motivation

Wenn ihr mit mir persönlich über meine Erfahrungen reden wollt – vielleicht sogar auch gleichzeitig mit mir trainieren, dann meldet euch bei mir 🙂 Das Erstgespräch ist gratis und gemeinsam wecken wir jede Motivation für Bewegung 😉

sportliche Grüße, euer Streberwurm,
Lela

Immer up to date mit kurzen Live-Video seid ihr über meine Social Media Kanäle
Instagram: Lela

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